Freudentränen auf dem Karnischen Höhenweg

Da sind sie. Die Sextner Dolomiten. Die Drei Zinnen. Direkt vor uns ragen sie auf, bizarre Felszacken und Türme. So groß und majestätisch und erhaben. Der Moment überwältigt uns, ein paar Tränen fließen vor Freude. Es ist zu schön, zu emotional, schwer zu beschreiben.

Wir stehen auf dem Karnischen Höhenweg, zwischen Sillianer Hütte und Helmgipfel. Hier hoch haben wir uns von Abfaltersbach Stunde um Stunde, Serpentine um Serpentine gequält. Bei gewittriger Luft und über 30 Grad. Es war hart und wir am Ende.

Aber je höher wir kamen, desto schöner wurde es um uns herum. Das Drautal unten schrumpfte auf Spielzeuggröße. Aus Tannen wurden Alpenrosen, dann nur noch grasbedeckte Felsen. Und dann eine letzte Kuppe – und wir standen oben. Auf dem Karnischen Höhenweg.

Der Blick hier, das Gefühl der Weite und Freiheit, die uralte Schönheit der Bergriesen vor uns, das berührt uns zutiefst. Das ist Glück.

Eine Nacht wollen wir hier oben schlafen, so viel wie möglich von diesen Gefühlen und Eindrücken aufsaugen. Festhalten und nie mehr vergessen.