• Der letzte Kilometer mit Gänsehaut – und dann sind wir wirklich in Venedig

    Es ist ein komisches Gefühl. Die letzte Etappe unserer Tour, zum letzten Mal loslaufen. Knapp 20 Kilometer noch bis Venedig. Dann sind wir endgültig angekommen, am Ende unserer Route. Gänsehaut. Die ersten Kilometer wandern wir am Strand entlang. Am Meer im Morgenrosa. Danach geht es geradeaus, ewig, von Campingplatz zu…

  • Das Meer!!! Wir haben es geschafft!!!

    Das Meer!!! Wir haben es geschafft!!!

    Manche Momente sind zu groß. Sie lassen sich kaum in Worte fassen, sie bewegen zutiefst. Für uns ist es so, als wir am Meer ankommen. Schon auf den letzten Metern vor der Strandpromenade von Lido di Jesolo halten wir uns an der Hand. Im Kopf 1000 Gedanken, im Herzen Freude,…

  • Extreme Unwetter … und morgen hoffentlich endlich das Meer

    Gestern Abend hat es gekracht. Die extreme Hitze endete in einem Unwetter, der Himmel über der Piave-Ebene war plötzlich tiefschwarz. Fast eine Stunde lang donnerte, stürmte und regnete es, Zwei- Euro-Stück große Hagelkörner prasselten gegen das Fenster, Blitze zuckten pausenlos. Das Wetter wütete, dann war der Strom weg und die…

  • Die Hitze ist die Hölle

    Wir laufen im Morgengrauen los – aber es hilft kaum. Hitzewarnung für Venetien. Schon um 6 Uhr ist es heiß. Wandern ist nur noch bis mittags möglich, die Etappen deshalb kürzer als in den Alpen, aber härter für uns. Im Herzen sind wir Bergmenschen, das Gehen im Flachen ist nicht…

  • Daumen hoch im italienischen Hinterland

    Wir frühstücken unter Granatapfelbäumen. Im Innenhof des Agritourismo ist ein Tisch für uns gedeckt, mit Cappuccino, Eiern, Honig, Käse und Wurst aus der Region. Es schmeckt wahnsinnig lecker und tut gut. Allerdings brauchen wir das heute auch. Wir wandern jetzt wirklich in Italiens Hinterland, überwiegend auf Straßen, Asphalt, schwierig mit…

  • Durch Prosecco-Weinberge im Veneto – bei 35 Grad

    Es ist heiß. Der heißeste Tag bisher. Oder wir merken es erst jetzt, weil wir nun nicht mehr durch die Berge, sondern durchs Veneto und damit durch Weinreben laufen. Unsere Etappe führt von Revine nach Refrontolo, nur vier Stunden. Absichtlich haben wir heute und morgen kürzere Strecken eingeplant. Und das…

  • Zwischen Bergen und Meer und die verzweifelte Suche nach dem Abendessen

    Heute sehen wir zum letzten Mal die Alpen. Irgendwie macht es ein bisschen traurig, dass die Zeit dort vorbei ist. Aber es geht weiter, nach Süden. Vom Rifugio Bristot laufen wir am Morgen direkt auf dem Kamm des Nevegal entlang. Rechts liegen die Alpen, unsere Etappen bis hierher. Links das…

  • Lichtzauber-Momente: Die Sonne strahlt rot und am Horizont glitzert das Meer

    Endlich geht es weiter. Noch einmal nach oben, insgesamt 1600 Höhenmeter. Es ist unser letzter Aufstieg, zum Rifugio Col Visentin. Wir freuen uns darauf, wieder in die Natur zu kommen. Der Lärm, die Musik, die Autos, die vielen Menschen, all das war uns am Pausetag fast zu viel. Die Berge fehlen…

  • Im Frühstück war der Wurm drin … und abends Prosecco in Belluno

    In unserem Frühstück war heute der Wurm drin. Zwischen Himbeeren und Äpfel hatte sich ein kleines Tier geschummelt. Erst fanden wir das eklig, dann brachte es uns zum Grinsen. Denn plötzlich waren alle im Hotel unglaublich nett zu uns – und wir durften als Entschädigung für das verwurmte Frühstück in…

  • Ankunft in Belluno: Duschen, Pizza und frisches Gemüse

    Die schönsten Stunden in den Bergen sind oft die ganz frühen, wenn die Sonne aufgeht, alles still ist. So auch heute noch einmal. Wir stehen in der klaren Luft, schauen auf die Schiaragipfel, die direkt hinter dem Rifugio 7° Alpini aufragen. Dort sind wir gestern herunter geklettert, Hunderte Höhenmeter. Heute…

  • Via Ferrata Marmol unter blitzblauem Himmel – und plötzlich liegen die Alpen hinter uns

    Via Ferrata Marmol unter blitzblauem Himmel – und plötzlich liegen die Alpen hinter uns

    Und plötzlich liegt da Belluno. Keine Alpen mehr, keine hohen Gipfel, keine schneebedeckten Berge. Nur noch der Voralpen-Rücken des Nevegal und dann Ebene, flaches Land, bis ans Meer. Der Moment überwältigt uns. Freudentränen fließen, wir lachen und weinen zugleich. Halten uns ganz fest. Wir haben heute unsere letzte Gebirgsgruppe überquert,…

  • Eine alpine Traumetappe, ein paar Tränen und vor uns der letzte Gebirgszug

    Der Tag ist voll. Voller Überraschungen und Erfahrungen. Er beginnt im Regen, der aber nach den ersten Schritten nachlässt. Gut so, denn heute wollen wir über den Grat der Cime de Zita zum Rifugio Pian de Fontana. Laut Wetterbericht soll es ab mittags wieder gewittern, die erneut kurze Etappe ist…

  • Krachende Gewitter und die verrückte Hütte

    Noch sind wir längst nicht am Ziel. Das ist uns heute mehr als bewusst geworden. Es bleibt ein Abenteuer, manchmal unberechenbar. Der Tag beginnt verunsichert. Eigentlich haben wir heute nur vier Stunden geplant, auch morgen nur eine kurze Etappe. Das könnte man auch am Stück gehen, so machen es viele…

  • Immer weiter Richtung Süden: Die großen und kleinen Wow-Momente

    Kurz vor halb sieben ist es soweit. Die Sonne schickt die ersten Strahlen über die Civetta und taucht die Landschaft in magisches Licht. Orange, blassrot, rosa, lila, hellblau – der Himmel leuchtet. Einzelne Nebelstreifen ziehen zwischen den Dolomiten-Gipfeln hindurch. Es sieht aus wie ein Gemälde, unwirklich. Andächtig stehen wir ganz…

  • Unter der gewaltigen Civetta-Wand: Gibt es schöner als schön?

    Unter der gewaltigen Civetta-Wand: Gibt es schöner als schön?

    Aufstehen, Zähneputzen, Rucksack packen, so viel wie möglich frühstücken und los. Unser zweiter Tag auf dem Dolomiten-Höhenweg führt zunächst durch die riesigen Schotterfelder unter der Nordwand des Monte Pelmo. Und dabei wird spürbar, was weitwandern heißt. Noch vor zwei Tagen in Cortina lag der Pelmo weit voraus, heute lassen wir…

  • Auf dem Dolomiten-Höhenweg: Unterwegs in unfassbarer Schönheit

    Für den Kopf ist es die vielleicht wichtigste Etappe: Cortina liegt hinter uns, wir sind damit weiter gegangen als vor zwei Jahren. Das macht froh, es befreit irgendwie – und jetzt kommt der Dolomiten-Höhenweg. Ein Höhepunkt für uns. Der Tag beginnt früh am Morgen mit Bergglühen. Die Tofane leuchten orangerot…

  • Pausetag

    Pausetage sind die schwersten. Ausruhen, obwohl überall Berggipfel winken. Aber wahrscheinlich braucht das der Körper. Und vielleicht auch der Kopf, um all die Eindrücke verarbeiten zu können. Fast 250 Kilometer sind wir bisher gelaufen. Das hat uns verändert, zusammengeschweißt. Jeder hatte Momente, in denen er nicht mehr konnte oder wollte.…

  • Unverhofft eine großartige Etappe und jetzt Cortina

    Eigentlich wollten wir heute nur nach Cortina d’Ampezzo absteigen. Eher langweilig, dachten wir. Von wegen. Nach einem typisch italienischen Viel-Zucker-Frühstück wandern wir vom Misurinasee auf dem Sentiero 224 hinauf an die Flanke des Piz Popena. Erst durch Wald und Latschen, dann im Schotter. Und je höher wir kommen, desto atemberaubender…

  • Das Herz hüpft vor Glück: Magische Momente bei den Drei Zinnen

    Das Herz hüpft vor Glück: Magische Momente bei den Drei Zinnen

    Aufwachen, die Berge leuchten sehen und wissen, dass wir heute zu den Drei Zinnen gehen. Schöner geht es nicht, das Herz hüpft vor Glück. Von Moos wandern wir durchs Fischleinbodental. Es ist ruhig, erst 7 Uhr, noch sind die Menschenmassen nicht da. Die Rotwand, die Dreischusterspitze, der Einserkofel. All die…

  • Über den Wolken

    Schon nachts blitzt es um die Sillianer Hütte. Morgens tanzen Wolken um das Schutzhaus, dick und weiß. Aber immer wieder reißen Lücken auf und die Dreischusterspitze und die Zinnen spitzen aus dem Wattemeer. Angestrahlt von der Sonne, unwirklich schön. Wir stehen und staunen und trinken noch einen Kaffee extra, um…

  • Freudentränen auf dem Karnischen Höhenweg

    Da sind sie. Die Sextner Dolomiten. Die Drei Zinnen. Direkt vor uns ragen sie auf, bizarre Felszacken und Türme. So groß und majestätisch und erhaben. Der Moment überwältigt uns, ein paar Tränen fließen vor Freude. Es ist zu schön, zu emotional, schwer zu beschreiben. Wir stehen auf dem Karnischen Höhenweg,…

  • 25 lange Kilometer, 34 Grad und vier Glückskleeblätter

    Es heißt, ob man sein Ziel beim Weitwandern erreicht, wird zu 80 Prozent im Kopf entschieden. Wir glauben, das stimmt. Warum? Weil es manchmal zäh ist, lang und langweilig. Weil die Umgebung manchmal nicht wie bei Instagram aussieht. Und weil man selbst manchmal einfach nur schwitzt und müffelt. Solche Etappen…

  • Pausetag, 32 Grad, Rucksack-Gedanken

    Vor zwei Tagen an der Glorer Hütte, bei knapp 10 Grad, haben wir von der Sonne geträumt. Jetzt, in Lienz, ist sie da, heiß und heißer. 32 Grad zeigt das Thermometer. Pausetag. Das ist gar nicht so leicht. Die Anspannung lässt nach, der Luxus ist ungewohnt, die vielen Menschen auch.…

  • Sturmböen, Hagel, Schneefelder: Gestern die härteste Etappe… und heute Sommer in Lienz

    Sonntag: Ausgerechnet heute. Der Wetterbericht ist schlecht. Genauer gesagt, richtig schlecht. Regen, Wind, kalt. Vor uns liegt eine 7 bis 8 Stunden Etappe, über zwei Scharten auf rund 2900 m und 2700 m. Dort liegt noch Schnee. Nicht gut. Manch andere Wanderer steigen ab, nehmen im Tal den Bus. Wir…

  • Der Großglockner und die Murmeltiere

    Ein bisschen müde sind wir. Vom Spielmann-Gipfel, von der Aufregung. Zum Glück haben wir heute nur eine kleine Etappe vor uns. Auf dem Wiener Höhenweg wandern wir zur Glorer Hütte. Durch Murmeltierland. Der Großglockner versteckt sich dabei leider in den Wolken. Dafür tollen mindestens drei Dutzend Murmeltiere um uns herum.…

  • Ganz allein auf dem Spielmann-Gipfel: Genau dafür machen wir das

    Ganz allein auf dem Spielmann-Gipfel: Genau dafür machen wir das

    Um 6 Uhr beginnt der Tag. Die Sonne kitzelt schon die Gipfel rundherum, der Himmel ist blau, das Marmeladenbrötchen schmeckt fantastisch. Und dann geht es los. Von der Trauneralm wandern wir durch Blumenwiesen aufwärts, weit hinten am Horizont sieht man das Steinerne Meer. Da kommen wir her. Heute ist Tag…

  • Manchmal ist man genau da, wo man sein will

    Manchmal braucht es nicht viele Worte. Manchmal ist das unterwegs sein einfach schön. Nachdem wir uns durch einen abgerutschten Hang mit Baum-Mikado gekämpft haben, steigen wir auf zur Trauneralm. Die Sonne strahlt, es riecht nach Bergwiesen, nach Kräutern und Kühen. Links und rechts rauschen Wasserfälle nach unten, oben stehen schneebedeckte…

  • Mit Heidi in die Hohen Tauern

    Zum Aufwachen rüttelt der Sturm am Statzerhaus. Draußen ist alles grau, acht Grad zeigt das Thermometer. Egal, weiter. Wir starten dick vermummt. Heute geht es Richtung Hohe Tauern, gut 23 Kilometer. Drei Stunden dauert zunächst der Abstieg nach Bruck, knapp 1400 hm runter. Wie ein Flugzeug im Landeanflug durchwandern wir…

  • Das Wetter

    Das Wetter ist entscheidend. Wenn man den ganzen Tag draußen ist, gibt es kaum etwas wichtigeres. Essen vielleicht. Aber sonst hat das Wetter die Macht. Regen macht nass, Wind kühlt. Grauer Himmel drückt auf die Seele. Sonne wärmt und macht glücklich. All das spüren wir unterwegs unmittelbar. Leider regnet es…

  • Die ersten Schritte und die Horrornacht

    Die Ostwand des Watzmann leuchtet in der Morgensonne und St. Bartholomä ist noch fast menschenleer als wir loslaufen. Die Gewitterprognose hält die Touristen fern. Es ist still und schön, der Königssee glitzert. Nur das Herz klopft zu laut. Schaffen wir das überhaupt? Am Anfang wirkt es verrückt, so weit zu…

  • Nervenflattern und ein Glückskeks

    Wir sind auf dem Weg nach Berchtesgaden. Die Nerven haben in den letzten Tagen geflattert. Zweifel wirbelten durch den Kopf, Ängste, Sorgen. Manchmal denkt man eindeutig zu viel. Und manchmal hilft dann ein winziger Moment. Zum Beispiel ein Glückskeks, der gestern Abend ausnahmsweise einmal den passenden Spruch bereithielt: Jetzt sitzen…

  • Aufgeregt, genau wie beim ersten Mal

    Es ist der dritte Versuch. Und es fühlt sich an wie beim ersten Mal. Alles kann gelingen, alles kann schief gehen. Vieles liegt nicht in unserer Hand, das haben wir gelernt. Wir wollen ans Meer laufen. Zu Fuß. Vom Watzmann nach Venedig. Auf unserer Route, unserem Weg. Vor zwei Jahren…