
Manche Momente sind zu groß. Sie lassen sich kaum in Worte fassen, sie bewegen zutiefst. Für uns ist es so, als wir am Meer ankommen.
Schon auf den letzten Metern vor der Strandpromenade von Lido di Jesolo halten wir uns an der Hand. Im Kopf 1000 Gedanken, im Herzen Freude, unbändiges Glück.
Dann die letzte Häuserreihe – und dahinter ist nichts mehr, nur weißer Sand und blau. Das Meer.
Wir weinen. Lachen. Jubeln. Rennen die letzten Meter bis zum Wasser. Wir haben es geschafft!
Wir sind von Deutschland bis hierher, von Berchtesgaden bis ans Mittelmeer gelaufen. Einen Monat lang, auf unserer eigenen Route.






Anfangs haben wir bei Schnee, Regen und nur sechs Grad in Hütten gefroren, am Ende bei 36 Grad in der Piave-Ebene geschwitzt. Wir haben unfassbar schöne Natur gesehen, waren über und in den Wolken unterwegs. Wir sind gemeinsam wirklich jeden einzelnen Meter, Kilometer und Höhenmeter gegangen – und haben immer von genau diesem einen Moment geträumt: Wenn wir hier am Meer ankommen.
Zwei Jahre haben wir auf diesen Tag gewartet. Gehofft, gekämpft, geplant. Jetzt stehen wir mit unseren Rucksäcken und Bergschuhen im Sand, am Mittelmeer. Dieses Gefühl ist größer als wir. Das werden wir nie vergessen!

Morgen geht es noch ein kleines Stück weiter, nach Venedig. Die letzte Etappe unserer Tour. Das ist unser Ziel auf der Karte – im Herzen aber war es das Meer.


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