
Für den Kopf ist es die vielleicht wichtigste Etappe: Cortina liegt hinter uns, wir sind damit weiter gegangen als vor zwei Jahren. Das macht froh, es befreit irgendwie – und jetzt kommt der Dolomiten-Höhenweg. Ein Höhepunkt für uns.
Der Tag beginnt früh am Morgen mit Bergglühen. Die Tofane leuchten orangerot über Cortinas Dächern als wir frühstücken, wunderschön. Dann geht es aufwärts.


Über den Lago d’Ajal wandern wir zum Rifugio Croda da Lago, durch dunkelgrünen Wald und Hobbitlandschaften, links und rechts liegen Felsbrocken wie in der Fränkischen Schweiz.
Drei Stunden etwa geht es straff nach oben, wir schwitzen. Die erste Belohnung ist ein plötzlicher Blick über das komplette Cortina-Berg-Ensemble – sogar „unsere“ Drei Zinnen können wir weit im Norden entdecken. Für uns wirkt es wie eine Rückschau auf die letzten Tage, auf unseren Weg hierher. Ein tolles Gefühl.




Die zweite Belohnung wartet nach dem Rifugio Croda da Lago, das sich unter die gleichnamige Felswand an einen kleinen See kuschelt. Ab hier sind wir auf dem Höhenweg – bzw. einer Variante – und um uns stehen die berühmten Dolomiten-Gipfel Spalier. Sorapiss, Antelao, später der Monte Pelmo und die Civetta.








Es sind Riesen aus Stein, hoch aufragend und imposant. Wir fühlen uns unfassbar glücklich, dass wir all diese Schönheit hier sehen dürfen.
Sogar die Sonne strahlt heute heiß, das Laufen fällt leicht. Genau auf den majestätischen Monte Pelmo wandern wir zu, unser Ziel, das Rifugio Citta di Fiume, liegt wie ein kleines Nest am Fuß der Nordwand.
Die Hütte ist urig, Kühe grasen und bimmeln drum herum. Wir legen uns ins Gras, trinken Apfelschorle, freuen uns aufs Abendessen und fühlen: Es gibt keinen Ort, an dem wir gerade lieber wären.

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